Antrag zu energetischer Modernisierung, Biokost und umweltfreundlicher Mobilität auf Bezirkeebene

Antrag:
Möglichkeiten der Bezirke für mehr energetische Modernisierung, Biokost und umwelt-freundlicher Mobilität in den bezirklich finanzierten sozialen Einrichtungen.
.Am 29. Juli 2022 stellte Bezirksrat Georg Buchwieser im Fachausschuss Umwelt und Fischereiwesen den Antrag auf Erörterung der Möglichkeiten der Bezirke, energetische Modernisierungen und allgemein klimafreundliche Maßnahmen in sozialen Einrichtungen, in denen im Auftrag der Bezirke Dienstleistungen an hilfebedürftige Personen geschehen, zu induzieren bzw. zu unterstützen.

Es stellen sich hier Fragen wie:
– welche rechtlichen Möglichkeiten haben die Bezirke bei der Ausschreibung/Vergabe von Dienstleistungen hinsichtlich Verpflichtung/Förderung zu/von Sanierungen hin zu energetisch hochwertigen Standards.
– wie kann sichergestellt werden, dass in den Einrichtungen auch Biokost (z.b. mind. 30% Anteil) eingekauft wird, insbesondere da die Zielvorgabe des Freistaates nach dem erfolgreichen Artenschutz-Volksbegehren ist, dass bis 2030 30% der Flächen biologisch zu bewirtschaftet werden – und dies auch auf der Konsumseite dargestellt werden soll.
– wie kann eine umweltfreundliche Mobilität gefördert werden. Einzelne Punkte wäre hierbei einerseits der schnelle Umstieg auf E-Autos im Rahmen der unbedingt notwendig zu nutzenden Autos, desweiteren eine mögliche Kooperation mit Car-sharing-Anbietern zur Nutzung von Fahrzeugen für den gelegentlichen Gebrauch (z.B. Gruppenausflug) oder Nutzung von Taxi bzw. (vertraglich abgestimmt) nutzbare Mitarbeiterfahrzeuge für den Notfall zu überprüfen.

Ich bitte um Nennung von Best-Practice-Beispielen und welche Bezirke in diesen Bereichen schon aktiv geworden sind.

Begründung für diese erweiterte Klimaschutz- und Artenvielfaltsverantwortlichkeit:
Die Bezirke sind verantwortllich für die mir ihren Mitteln verursachten Folgen. Nicht (genügend) sanierte soziale Einrichtungen haben langfristig negative Auswirkungen AUF Klimaschutz, Energie- und damit Finanzierungskosten und belasten die Umlageträger unnötig.
Biologisch erzeugte Nahrungsmittel benötigen weniger Ressourcen und ermöglichen mehr Artenvielfalt.
Umweltfreundliche Mobilität (Nutzung von ÖPNV, Rad, E-Autos, E-Carsharing) ist notwendig für die Erreichung der Klimaneutralität.

Hintergrund:
Als Sozialpädagoge habe ich selbst in therapeutischen Einrichtungen in Teilzeit gearbeitet, in denen ich auch in meiner Profession als Energieberater nur sehr begrenzt Einfluss nehmen konnte. Die Liegenschaft war angemietet und sowohl Mieter wie Vermieter waren nicht interessiert an einer energetischen Sanierung, da diese wahrscheinlich in der Abrechnung der Tagessätze keine erhebliche Rolle spielte.

Einkauf von biologischer Kost wurde oftmals abgelehnt aufgrund begrenzter Tagessätze, die sich an den billigsten Lebensmittel orientierten.
Dienstfahrzeuge waren genug vorhanden, ggf. hätte über Verträge mit den Mitarbeitenden über Nutzung der Autos während der Arbeitszeit hier eingespart werden können.
Im Anhang füge ich ein Script zum Thema „Projektentwicklung und Energiedienstleistungen in Sozialeinrichtungen“ bei, an dem im im März 2022 teilnahm, das hilfreiche erste Schritte für eine erfolgreiche Projektplanung hin zu einer niedrigenergetischen Sozialeinrichtung bieten kann.

Georg Buchwieser, Bezirksrat
Mitglied des FA Umwelt und Fischereiwesen des bayerischen Bezirketages Dipl. Ing. Dipl. Soz.Päd. (FH) Staatl. anerkannter Energieberater (HWK)

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