Gemäß den jüngsten Berichten in den Medien scheint noch keine Spur zu den Räubern des keltischen Goldschatzes aus dem Manchinger Museum zu geben. Der ideelle Wert der historischen Münzen übersteigt den reinen Goldwert der Münzen um ein Vielfaches. Je mehr Zeit vergeht, desto größer ist die Gefahr, dass die Münzen eingeschmolzen werden und zum Goldwert veräußert werden.

Die derzeit ausgesetzte Belohnung in Höhe von 20.000 EURO scheint angesichts des Gesamtwertes nicht hoch genug zu sein. Um eine realistische Aussicht zu erhalten, den Goldschatz wiederzuerlangen, muss das Preisgeld deutlich erhöht werden.

Der Bezirk Oberbayern ist Mitglied im Zweckverband des Kelten-Römer-Museums in Manching. Deshalb stellt die Fraktion der GRÜNEN im oberbayerischen Bezirkstag den Dringlichkeitsantrag zur Auslobung eines Preisgeldes in relevanter Höhe zur Wiederbeschaffung des keltischen Goldschatzes. Bezirksrat Joachim Siebler aus Ingolstadt formuliert eine Vorstellung zur Höhe des Preisgeldes: „Um die Goldmünzen vor dem Einschmelzen zu bewahren, muss eine Belohnung ausgesetzt werden, die deutlich über dem Goldwert liegt“.

Der größte keltische Goldfund des 20. Jahrhunderts war bis zu seinem Raub zweifelsfrei einer der wichtigsten Ausstellungsobjekte im Kelten-Römer-Museum in Manching. Es reicht nicht aus, den Diebstahl zu bedauern und den Verlust zu beklagen. Auch wenn es schwerfällt, muss man nun Geld in die Hand nehmen, um den Schatz zu retten. „An der Höhe des Preisgeldes zeigt sich auch der Wert, den man den Kulturgütern beimisst“, so Siebler.