Grüne besuchen Argrarbildungszentrum in Landsberg/Lech
Bei einem Besuch der grünen Bezirkstagsfraktion im Agrarbildungszentrum in Landsberg konnten sich die Bezirksrätinnen und Bezirksräte einen Eindruck über das breite Aufgabenspektrum der Bildungseinrichtung verschaffen. Nach der Begrüßung und einer Einführung durch den Schulleiter Wolfgang Hampel ging es zur Besichtigung der einzelnen Bereiche. Beeindruckt von den hohen qualitativen Standards in den Labors ließ sich die Fraktion rasch davon überzeugen, dass einige der Unterrichtsräume dringend der Renovierung und Umgestaltung bedürfen. „Hier sind die bereits durch den Bezirkstag von Oberbayern bewilligten Mittel für Umbau- und Sanierungsmaßnahmen gut eingesetzt“, so die Fraktionssprecherin der Grünen, Martina Neubauer. „denn hier wird direkt in Bildung investiert“, so Neubauer weiter. Kritisch wurde nachgefragt, inwieweit ökologische Fragestellungen im Unterricht eine Rolle spielen. Hier konnte der Leiter sich deutlich positionieren: „Unsere Versuchsfelder waren, aufgrund eines Beschlusses des Bezirkstags von Oberbayern, immer gentechnikfrei. Beeindruckt zeigte sich die Fraktion von der im Frühjahr offiziell eingeweihten Hackschnitzelanlage, die neben dem Agrarbildungszentrum die nahe gelegene städtische Berufsschule und das Spital mit Fernwärme versorgt. Dabei werden ausschließlich Abfallhölzer aus der Region eingesetzt. „Hier gehen Ökologie und Ökonomie eine sinnvolle Verbindung ein“, so der grüne Landesvorsitzende und Mitglied der Fraktion, Dieter Janecek.
Zum Abschluss ging es mit dem Imkereifachberater, Arno Bruder, zu seinen Bienen und der Imkerschule. Inmitten der zahlreichen Bienenkästen und den schwirrenden Bienen erklärte Arno Bruder seine Aufgaben. Er teilt die Sorge der Grünen, dass der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen den Bestand der Bienen gefährden. Gleichzeitig zeigte er sich erfreut über den Zuwachs an Hobby-Imkern in Oberbayern und führte dies auch auf die intensive Arbeit der Fachberatung zurück. Neubauer erklärte, dass der Bezirk Oberbayern im vergangenen Jahr einer von der GRÜNEN Fraktion eingebrachten Resolution zum Einsatzverbot von clothianidinhaltigen Pflanzenschutzmitteln zum Schutz der Bienen gefolgt sei. Im März 2009 wurde vom Verbraucherschutzministerium der Einsatz dieser Mittel verboten. Maissaatgut, das mit den Wirkstoffen Clothianidin, Imidacloprid oder Thiamethoxam behandelt wurde, darf jetzt weder eingeführt, in Verkehr gebracht noch ausgesät werden.
Die grüne Fraktion zog eine positive Bilanz ihres Besuchs und sagte für weitere Sanierungsmaßnahmen, insbesondere im energetischen Bereich, ihre Unterstützung zu.
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