Antrag zur Förderung Denkmal Hoher Brendten vom Kameradenkreis der Gebirgstruppe e.V.

Der Kameradenkreis der Gebirgstruppe e.V. wird aufgefordert wird, im Bezirkstag von Oberbayern über seine Arbeit zu berichten und vor allem dem Schwerpunkt zu Fragen des Gedenkens an die Opfer des Faschismus Stellung zu nehmen.
Der Bezirk Oberbayern erwartet von Kooperationspartnern bei der Denkmalpflege erwartet, dass der Kameradenkreis der Gebirgstruppe e.V. wie alle Antragsteller sich klar und deutlich zur historischen Verantwortung Deutschlands für gegen Faschismus und Völkermord sowie zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung bekennen. Dies ist Voraussetzung für die Gewährung von Zuschüssen seitens des Bezirks Oberbayern.

Begründung:

Auf der letzten Sitzung des Kulturausschusses wurde per Eilantrag die anteilige Bezuschussung (15%) der Reinigung des Denkmals am Hohen Brendten mit einer Summe von 716 Euro im Ausschuss beschlossen. Antragssteller war der Kameradenkreis der Gebirgstruppe e.V. Der Kameradenkreis der Gebirgstruppe e.V. steht aufgrund seines Umgangs mit der Vergangenheit in der Kritik. Auch wenn beteuert wird, dass es einen Einsatz für „internationale Verständigung“ gibt, werden auf den jährlichen Treffen am Hohen Brenten die Soldaten des zweiten Weltkriegs unabhängig von ihrer Vergangenheit und begangener Kriegsverbrechen bis heute geehrt. Soldaten aus der Gebirgstruppe waren im 1943 in Komeno und auf Kefalonia an Massaker im einen Fall an der Zivilbevölkerung, im zweiten Fall an italienische Soldaten (welche die Waffen zuvor niedergelegt hatten) beteiligt. Ebenfalls waren Soldaten der Gebirgstruppe an Geiselerschießungen beteiligt, unter anderem bei Arezzo als Repressalie bei der Ermordung von 3 Zivilisten im Juni 1944. Das Denkmal am Hohen Brenten wurde 2009 in der Liste der Denkmäler aufgenommen, deren Erhalt und Pflege dem Bezirk obliegt. Als Bürgerinnen und Bürger des Freistaats Bayern sind uns die internationale Verständigung, Austausch und das Bewusstsein über die eigene Geschichte ohne Mythenbildung wichtig. Hierzu brauchen wir historische Aufklärung und nicht das Verherrlichen einzelner Armee-Einheiten.

Sylvio Bohr, Dieter Janecek