Antrag auf Ablehnung bienengefährlicher Insektizide

Resolution zum Plenum am 31.7.2008

Der Bezirkstag von Oberbayern fordert die Bayerische Staatsregierung auf, sich umgehend beim zuständigen Bundesminister dafür einzusetzen, das Einsatzverbot von Clothianidin zu erlassen und die Zulassungen für clothianidinhaltigen Pflanzenschutzmittel zu entziehen.
Weiterhin ist darauf hinzuwirken, dass die vom durch den Einsatz des Pestizids betroffenen bayerischen Imker entschädigt werden.
Begründung:
Nachdem zunächst Ende April 2008 am Oberrhein und in Niederbayern im Raum Passau ein Massensterben von Honigbienen zu beklagen war, traten in den vergangenen Wochen auch Fälle in Oberbayern auf. In Starnberg wurde mittlerweile durch das Julius-Kühn-Institut (JKI) in Braunschweig der eindeutige Nachweis geführt, dass das Sterben von etlichen Tausend Bienen auf den Einsatz des Pestizids Clothianidin zurückzuführen ist. Weitere Fälle sind in Maisach und im Raum Ebersberg aufgetreten.
Nach einem kurzzeitigen Einsatzverbot des Pestizids nach der Maisaussaat und dem damit im Zusammenhang stehenden Bienensterben wurde es nun zur Rapsaussaat wieder zugelassen. Es ist zu befürchten, dass weitere Bienenvölker in Mitleidenschaft gezogen werden.
Die Biene ist eines der wichtigsten Nutztiere, wobei die Bestäubungsleistung für Blütenpflanzen den Wert des Honigs bei Weitem übertrifft. Um ein weiteres Sterben der Honigbiene und vieler anderer Insekten zu verhindern, ist das sofortige Verbot des Pestizids zwingend erforderlich.

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